Neues Rohr im alten
Offene Gräben waren gestern: Die WEVG saniert das Wassernetz zwischen Gebhardshagen und Beinum mit einem innovativen Verfahren, das nur punktuelle Baugruben erfordert.
Etwas in die Jahre gekommen ist die Trinkwassertransportleitung zwischen Gebhardshagen und Beinum. Baujahr: 1943. Als wichtige Achse verbindet sie das nördliche mit dem südlichen Wassernetz der WEVG und ist für die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser unverzichtbar. Damit diese auch in Zukunft weiter gewährleistet ist, muss diese Leitung nach jahrzehntelangem Einsatz umfassend saniert werden. Sie besteht aus Grauguss, ist auf der Strecke zwischen Gebhardshagen und Beinum 4.500 Meter lang und hat einen Außendurchmesser von 500 Millimetern.
Innovatives Tiefbau-Verfahren
Um die von der Baumaßnahme betroffenen Landwirte und Grundstückseigentümer entlang der Transportleitung zu entlasten, entschied sich die WEVG für eine Sanierung mit dem innovativen Relining-Verfahren, auch bekannt als „Rohr im Rohr“. Das Verfahren bietet gleich mehrere Vorteile: Es sind nur punktuelle Baugruben im Abstand von 200 bis 300 Metern erforderlich, und wenn – wie hier – ein Langrohr-Relining geplant ist, werden die einzelnen Rohre vorab an der Oberfläche zu einem Rohrstrang verschweißt und dann in das bestehende Rohr eingezogen. Geplant sind Baugruben mit einer Länge von 12 Metern und einer Breite und Tiefe von je 2,5 Metern. Bei Bedarf können die Gruben flexibel an die vorhandene Tiefe der bestehenden Leitung angepasst werden. Ein großer Dank gilt den Eigentümern der betroffenen Grundstücke, die sehr gut mit der WEVG zusammengearbeitet haben.