InderStehlampebrennt noch eine Glühbirne, der große Fernseher läuft im Stand-by-Modus, und die Trommel des Wäschetrockners dreht sich unermüdlich: All das verbraucht unnötig viel Energie und belastet am Ende den eigenen Geldbeutel. Die Folge: hohe Nachzahlungen. „Das ist immer ein Schock“, weiß Torsten Poltinat, der bei der Caritas das Projekt Stromspar-Check leitet. Viele Menschen wüssten gar nicht, wie die hohen Nachforderungen zustande kommen.

„Dafür wir sind wir da“, sagt er. Poltinat und seine drei Mitstreiter Nils Sauerborn, Sven Bartels und Peter Kornblum suchen in den Wohnungen nach Stromfressern und jeder Art von Energieverschwendung. Wie echte Detektive. Auch falsch abgelesene Stromzähler bleiben ihnen nicht verborgen.

Richtig Geld sparen
Nicht nur in Salzgitter, sondern auch in Braunschweig, Peine und Wolfenbüttel sind sie mit ihrer Strom- und Energieberatung und den Tipps zur Beseitigung von Schimmelbefall unterwegs. Das kostenlose Angebot der Caritas richtet sich an einkommensschwache Haushalte und Empfänger von Sozialleistungen. Poltinat: „Wir erstellen Haushaltsanalysen und machen Vorschläge, wie man den Verbrauch senken und damit Energie und richtig Geld sparen kann.“ Rund 250 Euro pro Jahr und eine halbe Tonne weniger CO₂-Ausstoß seien möglich. Allein wer nachts Fernseher, PC, Radio und Co. konsequent vom Netz nimmt, also den Stand-by-Betrieb vermeidet, spart 100 bis 150 Euro im Jahr – bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde. Da ein Umstieg auf einen energieeffizienten Kühlschrank oft teuer ist, gibt die Caritas je nach Haushaltsgröße einen Zuschuss von bis zu 200 Euro dazu. Zusätzlich bietet das Team kostenlose Soforthilfen wie LED-Lampen, Steckdosenleisten oder Sparduschköpfe an. Ein solcher Duschkopf spart oftmals die Hälfte an Wasser und Energie. LED sind effizienter als Halogenlampen und Glühbirnen und werden nicht so heiß. Dabei haben sie auch Thermohygrometer, die anzeigen, wie warm und feucht es in einem Raum ist. Im Wohnzimmer sollte es nicht wärmer als 22 Grad sein, in der Küche nicht wärmer als 20 Grad und im Schlafzimmer nicht wärmer als 18 Grad.

Enge Zusammenarbeit
Der Privatkundenvertrieb der WEVG arbeitet eng mit der Caritas zusammen. So konnten seit August 2023 bereits knapp 250 Haushalte vom Stromspar-Check beraten werden. Gemeinsam mit der WEVG suchen die Stromsparhelfer der Caritas außerdem nach Lösungen bei Energieschulden. Ganz wichtig: Alle Daten, die bei den Haushaltsbesuchen erhoben werden, unterliegen dem Datenschutz.