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Höhere Strompreise bei der WEVG ab 1. Januar 2020

Netzentgelte und staatliche Umlagen steigen

Netzentgelte und staatliche Umlagen steigen.

Preise ab 01.01.2020 - Haushaltskunden

Preise ab 01.01.2020 - Nicht-Haushaltskunden (Ersatzversorgung)

An den Energiemärkten entwickeln sich die Strompreise schon seit Längerem nach oben. Das heißt auch für die WEVG Salzgitter als regionales Energieunternehmen, dass die Beschaffungskosten steigen.

Im Zuge der Energiewende ist unter anderem der Ausbau der Infrastruktur, den Netzen, erforderlich, was sich in steigenden Netzentgelten widerspiegelt. Dies und die sich ab 2020 verändernden staatlich festgesetzte Umlagen -beim Strom sind das die EEG-Umlage, die KWKG-Umlage, die Umlage für abschaltbare Lasten sowie die Umlage nach § 19 StromNEV- sind der weitere Grund für die notwendige Preiserhöhung.

Zum 1. Januar 2020 steigt der Arbeitspreis für Strom um 1,07 Cent pro Kilowattstunde (einschließlich Umsatzsteuer) sowie der Grundpreis um 1,19 Euro pro Monat (einschließlich Umsatzsteuer).

Was die Preisänderungen für WEVG-Kunden bedeutet, ist abhängig von der Produktwahl: Mit den neuen Preisen zahlen Kunden bei einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden beim Strom etwa 52 Euro mehr.

Der Strompreis setzt sich zu 17 Prozent aus Bezugs- und Vertriebskosten, 38 Prozent Steuern und Abgaben, sowie 45 Prozent für Netzentgelte inklusive Messdienstleistungen zusammen.

Der Energiedienstleister WEVG aus Salzgitter kann die gestiegenen Netzentgelte, Abgaben und Beschaffungskosten trotz interner Effizienzsteigerungen nicht auffangen und muss die Preise für Strom zum Jahresbeginn erhöhen.

„Allein durch den Grundversorgerstatus haben wir viel mehr gesetzliche Pflichten zu erfüllen und die damit verbundenen Kosten zu tragen. Schon aus diesem Grund können wir nie die Billigsten werden. Aber wir haben entscheidende Vorteile“ erklärt Matthias Giffhorn, Bereichsleiter Vertrieb der WEVG: „Wir sind hier vor Ort und wir versorgen alle Kunden mit Erdgas und Strom - wenn nicht zu Sondervertragskonditionen, dann zumindest im Rahmen der Grundversorgung. Billiganbieter agieren da anders. Als Energieversorger vor Ort dürfen und wollen wir kein Risiko eingehen. Die WEVG muss immer in der Lage sein, auch Salzgitteraner Bürger von insolventen Anbietern aufzunehmen und weiter mit Energie zu beliefern, damit es zu keiner Unterbrechung der Energielieferung kommt.“

Trotz der Preisanhebung bietet die WEVG nach wie vor ein gutes Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu Wettbewerbern mit einer ähnlichen Versorgungsstruktur. „Die Konkurrenz von „Billiganbietern“, die sich mit Kampfpreisen, die oftmals zeitlich befristet sind, auf dem Strom- und Erdgasmarkt bewegen, ist nicht mit einem lokalen Stadtwerk vergleichbar“, sagt Matthias Giffhorn.

Dass die Energie-Nebenkosten –wie etwa staatlich festgelegte Umlagen und Netzentgelte- einen entscheidenden Beitrag leisten, sieht Matthias Giffhorn so: „Wir kaufen günstig ein und haben es geschafft, dass die Strompreise nach der Preisänderung im gesamten Jahr 2020 stabil bleiben werden. Auf lange Sicht wird wohl in erster Linie der effiziente Umgang mit Energie die einzige Chance sein, den unweigerlich auch in Zukunft weiter steigenden Preisen entgegenzuwirken.“